Startseite> CVJM Baden Aktuell> Vom Wirken des Heiligen Geistes

CVJM Baden Aktuell

Vom Wirken des Heiligen Geistes

Das neue Magazin des CVJM Baden STREIFLICHTER 3 | 2024 kann hier runtergeladen werden.

 

Unsere heutige News enthält einen persönlichen Bonustext von Stefanie Franco Romero (nicht im Heft) und das informative Vorwort von Matthias Kerschbaum.

 

 

Bonustext:

 

Wie entdecke ich die Spuren des Heiligen Geistes in mir?

 

Als ich die Anfrage erhielt, diesen Text zu verfassen, war mein erster Gedanke: „Puh, da muss ich erst mal den Heiligen Geist fragen, ob ich das inhaltlich oder zeitlich gerade kann.“ Und damit ist eigentlich schon alles gesagt.

 

Als Mutter einer aufgeweckten Zweijährigen, mitten im Hausumbau, zwischen diversen CVJM- und privaten Terminen und mit einem zugegebenermaßen ausbaufähigen Zeitmanagement, bleibt mir in meiner aktuellen Lebenslage wenig Zeit für ausgiebige „Stille Zeit“, intensives Bibellesen oder um allein Zeit mit Gott zu verbringen. Wie soll ich da auch noch Erfahrungen mit dem Heiligen Geist sammeln?

 

Doch Jesus hat uns versprochen, dass es besser ist, wenn er geht, weil dann jemand kommt, der jederzeit bei uns ist – sein Stellvertreter, ein Ratgeber. Für mich klingt das nach einer Person, die erlebbar ist, mit der ich in Beziehung treten kann. Genau darin habe ich einen Schlüssel vermutet, um die Spuren des Heiligen Geistes in mir zu entdecken: nämlich im oft stupiden, sich wiederholenden, manchmal langweiligen Alltag, wenn ich Gott mit offenem Herzen ehrlich suche und ihm authentisch begegne, mit einem schlichten „Hier bin ich, und ich glaube, du bist es auch.“

 

Dann ist da zum Beispiel ein plötzlich auftauchender Gedanke, während ich die Waschmaschine einräume: ein ermutigendes Wort für einen Nachbarn. Oder ein Gefühl von Frieden und Zuversicht in turbulenten Momenten.

 

Bei Gruppengebeten überlege ich oft vorab, wofür ich beten könnte. Wenn ich dann an der Reihe bin, bete ich plötzlich etwas ganz anderes, was ich gar nicht auf dem Schirm hatte – und ich merke: „Ah, du bist es, hallo Heiliger Geist!“ Bereite ich eine Krabbelgruppenstunde vor, kostet es mich viel Zeit und Energie, ein Thema auszusuchen. Die schönsten Stunden sind oft die, die ich spontan beim Zähneputzen „plane“: Ich höre ein Lied, das mir wie ein Ohrwurm im Kopf bleibt, sehe ein Bild wie in einem Tagtraum, ein passender Bibelvers fällt mir ein und – zack – die Krabbelgruppenstunde steht.

 

In all dem erkenne ich die Spuren des Heiligen Geistes. Nichts Mystisches, wofür man ein Theologiestudium oder besonders viel Erfahrung mit geistlichen Themen benötigt. Ich glaube, es braucht vor allem den Willen und ein wenig Übung, aufmerksam zu sein. Vielleicht wirken meine Beispiele klein und unscheinbar, aber für mich ist der Heilige Geist derzeit wie Glitzer: viele kleine, wunderbare Momente, die meinen Alltag verschönern, erleichtern und bereichern und ihn zu einem von Gott gesegneten Kunstwerk werden lassen.

 

Stefanie Franco Romero
CVJM Hornberg, Vorstandsmitglied

 

 

Vorwort:

 

Liebe CVJM-Familie, liebe Leserinnen und Leser,

wenn wir Jesus als unseren Herrn anerkennen, wirkt der Heilige Geist (vgl. 1. Kor 12,1-3); dadurch wissen wir uns im Christlichen Verein Junger Menschen vom Heiligen Geist geleitet. Ohne sein Wirken wären wir nicht in der Lage, uns ernsthaft auf Jesus zu beziehen. Der Heilige Geist wirkt im CVJM – auch heute! Die vollen Sommerfreizeiten, die jungen Menschen, die in diesen Tagen neu ein Leben mit Jesus begonnen haben, und alle, die dabei sein durften, können dies bezeugen.

 

Es ist unsere Aufgabe als Christinnen und Christen, uns gegenseitig daran zu erinnern, dass der Heilige Geist in uns wohnt, und gemeinsam auf die Suche zu gehen, wie sich sein Wirken in unserem Leben und in unserer Gemeinschaft zeigt. In der vorliegenden Ausgabe der „Steiflichter“ wollen wir genau dies tun; denn eines ist sicher: Der Heilige Geist wirkt in unserem Leben.

 

Im Römerbrief fasst es Paulus so zusammen: „Und auch der Geist Gottes tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können. Auf diese Weise kommt er uns in unserer Schwachheit zu Hilfe, weil wir ja gar nicht wissen, wie wir beten sollen, um richtig zu beten.“ (Röm 8,26 NGÜ)

 

Durch das Wirken des Heiligen Geistes geschieht es, dass der Kontakt mit Gott selbst dann nicht, wenn wir das Gefühl haben, dass wir Gott gerade nicht spüren oder erleben. Gott trägt durch den Heiligen Geist in uns Sorge dafür, dass die Verbindung hält, sogar dann, wenn wir uns verirrt haben sollten. Diese Erkenntnis schenkt uns Gelassenheit für das Leben und für den Glauben: Gott sorgt für uns! Mit diesem Schatz in unserem Inneren sind wir reich beschenkt – und das gibt allen Grund, mutig durchs Leben zu gehen.

 

Durch die verschiedenen Beiträge laden wir nun dazu ein, dem Wirken des Heiligen Geistes nachzuspüren.

 

Anregende Gespräche darüber wünschen euch das Redaktionsteam und Matthias

 

 

Hintergrund Streiflichter: kjpargeter/https://freepik.com